Jan Zadák
Darauf folgte Jan Zadák, ehemaliger globaler Vize-Präsident von Hewlett Packard, welcher zum Thema «Wie man in der digitalen Welt von heute gewinnen und erfolgreich sein kann» referierte und riet dazu, die aktuelle Krise als Chance sehen, denn seiner Meinung nach, lässt sich in jeder Veränderung etwas Gutes finden.
Er leitete seinen Vortrag mit einem Vergleich ein: Ebenso wie die Digitalkamera die Analogkamera ablöste und nun durch das Smartphone verdrängt wurde, so gibt es heute auch keine Kassetten und CDs mehr, dafür aber Spotify mit einer monatlichen Gebühr, die sogar günstiger ist als eine CD. Eine Idee löst die andere ab und löscht so das Kerngeschäft von Firmen aus, die eine Transformation hin zu einer modernen Lösung nicht meistern.
«Die digitalen Technologien sind dazu da, um uns das Leben zu erleichtern. Jeder von uns hat in seiner Tasche einen kleinen Supercomputer, welcher mithilfe von Apps Dinge tun kann, die wir niemals schaffen können. Unsere Aufgabe ist es, diese Technologie zu nutzen, nicht gegen sie anzukämpfen. So können wir unser Geschäft besser, einfacher und intuitiver machen.», fordert Zadák. In der Steigerung der Produktivität in der globalen Wirtschaft der letzten 200 Jahre lässt sich laut Zadák deutlich die Rolle der Technologie bzw. der Technik erkennen: «In der ersten Revolution ging es um Dampf und Verbrennungsmotoren – heute leben wir in einer Zeit, in der uns die Rechenleistung zur Verfügung steht, mit der wir von einer industriellen Wirtschaft zu einer digitalen Wirtschaft wechseln können.»
Betrachtet man die Liste der größten Firmen, sieht man, dass technologische Firmen dominieren. Von den Top-Firmen vor 50 Jahren stehen heute nur noch 11 Prozent auf der Liste, denn nur wenige haben es geschafft, die Transformation zu meistern. Doch worauf muss man achten, um als Unternehmen weiter zu bestehen? Für Zadák spielt dabei das Thema Konkurrenzfähigkeit eine große Rolle. Man muss darauf achten, was Kunden und Mitarbeiter wollen und was die Gesetzgebung vorschreibt. Es gibt für ihn nur die Möglichkeit, heute schon etwas zu ändern und mit der digitalen Transformation des Geschäfts zu beginnen. Für eine strategische Unternehmensführung ist eine klare Vision unumgänglich – doch diese macht für ihn nur 10 Prozent des Erfolgs aus. 90 Prozent dagegen bestehen daraus, die Ärmel hochzukrempeln: «Der Weg der digitalen Transformation endet nie. Man muss immer den nächsten Weg einschlagen, denn die Fähigkeiten werden sich immer wieder verändern und auch das, was die Kunden wollen. Kunden interessieren die Prozesse nicht. Kunden wollen Erlebnisse, nicht nur Produkte.»
In der Pause wurden die Partnerinnen und Partner zu einem gemeinsamen Lunch-Buffet eingeladen, bei welchem jede Menge Networking stattgefunden hat. Im Anschluss ging es mit zwei spannenden Wirtschaftsthemen weiter.
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