12. Informationstag

Markant Syntrade Schweiz AG

Veranstaltungen | 05.10.2022 | Luzern

12. Informationstag Markant Syntrade Schweiz AG

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause fand am 5. Oktober 2022 der zwölfte Informationstag der Markant Syntrade Schweiz AG statt. Knapp 300 Partner der Markant aus Handel und Industrie folgten der Einladung in das Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. Die Teilnehmer erwarteten hochkarätige Referenten und interessante Themen aus den Bereichen Wissenschaft, Handel, Wirtschaft und Politik.

Die klare Strategie der Markant liegt in den Werten Vertrauen, Kooperation und Fortschritt.

«Was waren das bzw. was sind das immer noch für Zeiten? Der Krieg in der Ukraine, die Teuerung und auch die Energiekrise beschäftigen uns im Moment. Und doch stehe ich wieder vor einem fast vollen Saal und spüre Ihre Energie und freue mich, dass das alles wieder möglich ist», mit diesen bewegenden Worten eröffnete die Journalistin und Moderatorin Daniela Lager die lang ersehnte Veranstaltung, durch welche sie bereits zum elften Mal führte.

Doch zunächst bat sie den Geschäftsführer der Markant Syntrade AG, Jos Lanen, und den Geschäftsführer der Markant AG, Dominik Scheid, welcher in diesem Jahr zum ersten Mal bei einem Informationstag dabei ist, auf die Bühne. Seit März 2022 ist Dominik Scheid gemeinsam mit Markus Tkotz in der Geschäftsführung der Markant AG tätig und lebt bereits über zwei Jahre in der schönen Schweiz. Die beiden Geschäftsführer gaben einen Rückblick über die vergangen Pandemie-Jahre und wie die Markant diese gemeistert hat, schätzten die aktuelle Lage aufgrund der drohenden Inflation ein und gaben einen Ausblick über Neuerungen im Dienstleistungsangebot der Markant Gruppe.

Energiekrise, Corona, Krieg und Inflation: Viele Verbraucher sind sehr besorgt. Doch die Schweiz ist in der Lage, Krisen zu managen und erweist sich immer wieder als eines der stärksten Länder Europas, äussert sich Lanen dahingehend optimistisch. International sieht es da leider etwas düsterer aus, gibt Scheid zu bedenken: Die Lebensmittel- und Energiepreise steigen erheblich und die Kunden suchen nach Lösungen. «Wir sollten zu einer neuen Form der Zusammenarbeit kommen – ehrlich, offen, partnerschaftlich auch mit Blick auf den Endverbraucher. Im Detail heisst das, eine klare Strategie wird daher benötigt», betont Scheid. «Diese liegt für uns in unseren Markenwerten Vertrauen, Kooperation und Fortschritt.»

Besonders die Fortschritte seit der Übernahme der Syntrade durch die Markant betont Lanen nochmals in einem kleinen Rückblick: «Von ehemaligen drei Hauptdienstleistungen für Handels- und Industriepartner haben wir uns stetig weiterentwickelt und das Dienstleistungsportfolio wurde immer vielfältiger. Und nicht nur eine Vielzahl an Services kam hinzu, sondern auch die Anforderungen an diese sind erheblich gestiegen. Unser Produktinformationsmanagement (PIM) beispielsweise beinhaltet nicht mehr nur einfache Stammdaten, die jeder benötigt, sondern auch jegliche Informationen innerhalb der Supply Chain und der Geschäftsprozesse, die gebraucht werden.»

In der Nutzung aller EDI-Nachrichten liegen noch grosse Potentiale, da sind sich die Geschäftsführer einig. Die B2B-Integration, der Austausch von EDI-Daten zwischen allen Beteiligten, ist für uns eine absolute Herzensangelegenheit. EDI ist schon lange eine Kerndienstleistung der Markant und wir sind mittlerweile einer der grössten EDI-Provider in ganz Europa,» sagt Scheid. Das Thema Datensicherheit spielt dabei eine grosse Rolle: Cyber-Attacken haben sich enorm potenziert. Gemeinsam mit starken Partnern kümmert sich die Markant um Systemresilienz und darum, Software sicherer zu machen.

Als besonders erfreulich hob Scheid auch die Performance in Osteuropa mit bestehenden und neuen Partnern hervor und gab bekannt, dass die Markant dieses Jahr ein Plus von nahezu 50 Prozent in Osteuropa zu verzeichnen hat. «Es freut uns am meisten, dass wir nicht statisch sind, sondern uns auch im Portfolio unserer Partner weiterentwickeln. Das ist auch ein klares Bekenntnis zur Markant. Wir sind ein Ausgleich zu den globalen Handelsriesen. Nirgends gibt es so viele mittelständische Handelspartner, so eine breite Vielfalt an Händlern aber auch an Marken. Genau das zeichnet die Gruppe aus», bekennt sich Scheid zu allen Partnern – aus Handel wie Industrie.

Doch wie geht es für die Markant weiter? Ein «Weiter so» kommt für Lanen nur beim Thema Weiterentwicklung der Dienstleistungen in Frage: «Natürlich denken wir im Rahmen der Gesamtgruppe immer noch einen Schritt weiter, und davon werden natürlich auch die Schweizer Partner profitieren.» Scheid ergänzte hierzu: «Wir modernisieren unsere bestehenden Kerndienstleistungen und investieren in die permanente Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen, um marktadequat bzw. immer ein Stück vor dem Markt zu sein.»

Ein kleines Geheimnis wurde zum Schluss noch gelüftet: Das Dienstleistungsportfolio soll ab nächstem Jahr ebenfalls dem Drittmarkt zugänglich gemacht werden. Der Wunsch war bereits länger da, merkte Scheid an, und nun soll in den nächsten Monaten noch stärker in den Austausch gegangen werden, denn das Ziel ist, die grösste Dienstleistungsplattform Europas zu werden.
 

Impressionen vom 12. Informationstag der ­Markant Syntrade Schweiz AG

Michel Rahm

Nach dem Blick nach innen, folgte die Sicht auf das gesamte Feld: Der erste Referent der Veranstaltung, Michel Rahm, GfK Client Business Partner und Spezialist für FMCG-Trends, Entwicklungen und den Handel in der Schweiz, wurde scherzhaft von Frau Lager als Klimaforscher vorgestellt – denn er erforscht das Konsumklima – und bot in seinem Vortrag «Aktuelle Entwicklungen im Schweizer Detailhandel» einen spannenden Marktüberblick über den gesamten inländischen Detailhandel.

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Dr. Hans-Georg Häusel

Warum greifen wir zu einem Produkt und nicht zu jenem daneben? Aus welchen Gründen fällt eigentlich ein Kaufentscheid? Mit diesen spannenden Fragen beschäftigte sich der äusserst unterhaltsame Vortrag «Blick ins Gehirn – Was Kunden heute und morgen wirklich wollen» des Dipl. Psychologen, Hirnforschers, Bestsellerautors und Neuro-Marketingexperten Dr. Hans-Georg Häusel.

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Nadja Lang

Darauf folgte Nadja Lang, CEO und Delegierte des Verwaltungsrates Genossenschaft ZFV Unternehmungen, Verwaltungsrätin der Schweizerischen Post AG und Pax Lebensversicherung, welche ihre Karriere vor 20 Jahren im Brand Management bei Coca Cola begann. Sie beschäftigte sich intensiv mit der Frage: «Nachhaltige Unternehmensführung – Feigenblatt oder Erfolgsfaktor?»

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Richard David Precht

Ein weiteres Highlight des Informationstages war der Vortrag von Philosoph und Publizist Richard David Precht unter dem Titel «Digitale Revolution und Zukunft der Arbeit – Wie sieht die Arbeitswelt der Zukunft aus?» Wir stehen am Beginn eines neuen Zeitalters, betont Precht zum Auftakt. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei epochale Revolutionen aktuell gelichzeitig geschehen: der Beginn des zweiten Maschinenzeitalters und die Nachhaltigkeitsrevolution.

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Christa Tobler

Die abschliessende Referentin Christa Tobler, Professorin für Europarecht an den Universitäten Basel und Leiden (NL) mit dem Forschungsschwerpunkt des komplexen Rechtsverhältnisses zwischen der Schweiz und der Europäischen Union, brachte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit ihrem Vortrag «Bilaterale Abkommen Schweiz – EU: Bedeutung für Schweizer Unternehmen» die Vor- und Nachteile dieser Abkommen näher und erläuterte, wie relevant diese für die Unternehmen in der Schweiz sind.

Zum Vortrag

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